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Buchstabe H

Heilige Drei Könige

Sterndeuter kamen zur Geburt Jesu. So ist es im Matthäusevangelium beschrieben. Da sie nach biblischer Überlieferung drei Geschenke mitbrachten (Gold, Weihrauch und Myrrhe), nimmt man seit jeher an, dass es drei Personen waren.

Die bekannten Namen für diese drei Personen erdachte man sich erst im 8. Jahrhundert: Caspar, Melchior, Balthasar. Weise aus dem Morgenland nennt man das Dreierteam auch. Doch dies ist der allgemein bekannte Titel.

Für Religionsquiz ist der obige Text so formuliert, dass beim Vorlesen zunehmend deutlich wird, um welchen Begriff es sich handelt. Wurde die Antwort noch nicht gefunden, so stehen Begriffe zur Auswahl:

Magier Franziskaner
Hl. Drei Könige Wanderprediger

Zusatzinformationen zu Heilige Drei Könige:

Feiertag "Heilige Drei Könige"

Reliquien der Heiligen Drei Könige

Die Namen der Heiligen drei Könige

Heilige Drei Könige in der Bibel

Heilige Drei Könige (Epiphanias) als Feiertag

Das Epiphaniasfest am 6. Januar ist der jährliche Festtag der Heiligen Drei Könige. In den drei Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Sachsen-Anhalt ist dieser Tag ein gesetzlicher Feiertag. Da der Dreikönigstag immer am 6. Januar gefeiert wird, zählt er zu den unbeweglichen Feiertagen.

In folgenden Bundesländern ist Heilige Drei Könige ein kirchlicher aber kein gesetzlicher Feiertag: Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Schleswig-Holstein, Thüringen.

 

Die Reliquien (Gebeine) der Heiligen Drei Könige

Zeichnung: Köpfe der Heiligen Drei Könige

Die Gebeine (Reliquien) der Heiligen drei Könige liegen im Dreikönigsschrein des Kölner Doms. Dem damaligen Erzbischof Rainald von Dassel wurden sie im Jahr 1164 durch Friedrich Barbarossa geschenkt wurden. Vorher waren sie in einer Kirche in Mailand aufbewahrt, wo Kaiser Barbarossa sie plünderte.

Schon im vierten Jahrhundert waren die Reliquien der Heiligen Drei Könige aus Konstantinopel nach Mailand gebracht worden. Doch auch Konstantinopel (früher Byzanz und heute Istanbul) war nur eine Zwischenstation für die Gebeine der Weisen. Helena, die Mutter des römischen Kaisers Konstantin, hatte sie um das Jahr 300 von einer Reise aus Palästina als Mitbringsel nach Konstantinopel gebracht.

Die Echtheit der Gebeine darf man gern anzweifeln. Aber sie machten Köln seit dem 12. Jahrhundert zu einem der bedeutendsten Wallfahrtsorte Europas.

Die Namen der Heiligen drei Könige und die Sternsinger

Die Heiligen Drei Könige mit ihren Geschenken an der Krippe

Die Namen der Magier, die laut dem Matthäusevangelium dem Stern von Bethlehem folgten, um dem neugeborenen König zu huldigen, stehen nicht in der Bibel. Da steht auch nicht, dass drei Personen waren. Matthäus spricht einfach von "Sterndeutern" bzw. "Magiern" und lässt die Anzahl offen. So findet man auch Darstellungen aus den ersten Jahrhunderten, auf denen man vier Sterndeuter sieht. Aber Matthäus nennt drei Geschenke Gold, Weihrauch und Myrrhe. Aufgrund der drei Geschenke schloss man später, dass es Könige und zwar drei gewesen sein müssen, die sich auf den Weg zur Krippe machten. Da die Kirche die drei Könige wie Heilige verehrt, entstand die Bezeichnung: Heilige Drei Könige. In keiner Liste der Heiligen findet man Kaspar Melchior oder Balthasar, denn heilig gesprochen wurden sie bis heute weder einzeln noch als Team.

Erst im 8. Jahrhundert dachte man sich dann für diese drei "Könige" Namen aus: Caspar (Kaspar), Melchior, Balthasar. Im 16. Jahrhundert kam das Dreikönigssingen (Sternsingen) auf, also der Brauch, dass drei bis vier Personen (meist Kinder) als Heilige Drei Könige verkleidet an den Häusern Geld für wohltätige Zwecke sammeln und das C+M+B an die Türen schreiben. Durch die Verkleidungen beim Dreikönigssingen verfestigte sich das Aussehen der drei Könige: Alle drei tragen Königskronen und einer (meist Kaspar) wird als Schwarzer dargestellt.

Die Heiligen Drei Könige in der Bibel

Vier Sternsingerinnen als Heilige Drei Könige

In der Bibel ist die Anzahl der "Weisen aus dem Morgenland" nicht genannt. Manches spricht dafür, dass es sogar vier waren.

Im Matthäusevangelium finden wir die Geschichte der Weisen aus dem Morgenland:
Jesus wurde in Bethlehem in Judäa geboren, zur Zeit, als König Herodes das Land regierte. Bald nach seiner Geburt kamen Sterndeuter (Magier) aus dem Osten nach Jerusalem und fragten: "Wo finden wir den neugeborenen König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um uns vor ihm niederzuwerfen." Als König Herodes das hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem. Er ließ alle führenden Priester und Gesetzeslehrer (Schriftgelehrte) im Volk Gottes zu sich kommen und fragte sie: "Wo soll der versprochene Retter geboren werden?" Sie antworteten: "In Bethlehem in Judäa. Denn so hat der Prophet (Micha*) geschrieben: 'Du Bethlehem im Land Juda! Du bist keineswegs die unbedeutendste unter den führenden Städten in Juda, denn aus dir wird der Herrscher kommen, der mein Volk Israel schützen und leiten soll.'" Daraufhin rief Herodes die Sterndeuter heimlich zu sich und fragte sie aus, wann sie den Stern zum ersten Mal gesehen hätten. Dann schickte er sie nach Bethlehem und sagte: "Geht und erkundigt euch genau nach dem Kind, und wenn ihr es gefunden habt, gebt mir Nachricht! Dann will ich auch hingehen und mich vor ihm niederwerfen." Nachdem sie vom König diesen Bescheid erhalten hatten, machten sich die Sterndeuter auf den Weg. Und der Stern, den sie schon bei seinem Aufgehen beobachtet hatten, ging ihnen voraus. Genau über der Stelle, wo das Kind war, blieb er stehen. Als sie den Stern sahen, kam eine große Freude über sie. Sie gingen in das Haus und fanden das Kind mit seiner Mutter Maria. Da warfen sie sich vor ihm zu Boden und ehrten es als König. Dann holten sie die Schätze hervor, die sie mitgebracht hatten, und legten sie vor ihm nieder: Gold, Weihrauch, und Myrrhe. In einem Traum befahl ihnen Gott, nicht wieder zu Herodes zu gehen. So zogen sie auf einem anderen Weg in ihr Land zurück. (Matthäus 2, 1-12 / Gute Nachricht Bibel)

* Die Gesetzeslehrer beziehen sich auf einen Vers beim Propheten Micha: "Und du, Bethlehem Efrata, die du klein bist unter den Tausenden in Juda, aus dir soll mir der kommen, der in Israel Herr sei, dessen Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist." (Micha 5,1 / Lutherbibel)

Bildnachweis: Vier Sternsingerinnen = Pixabay

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