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Buchstabe A

Amtstracht / Amtskleidung

Dies ist der Oberbegriff für die kirchenrechtlich vorgeschriebene Kleidung, die Geistliche bei Gottesdiensten tragen.

Diese Gewänder machen deutlich, dass die Träger im amtlichen Auftrag der Kirche ihren Dienst tun. In dieser Bezeichnung stecken die Worte "Amt" und "tragen". Eine gleichbedeutende Bezeichnung ist Amtskleidung.

Für Religionsquiz ist der obige Text so formuliert, dass beim Vorlesen zunehmend deutlich wird, um welchen Begriff es sich handelt. Wurde die Antwort noch nicht gefunden, so stehen Begriffe zur Auswahl:

Soutane Corpus
Toleranz Amtstracht

Zusatzinformation zu Amtstracht:

schwarzer Talar evangelischer Geistlicher mit uniertem beffchen

Amtstracht evangelischer Geistlicher

Evangelische Geistliche verstehen sich nicht als Priester; tragen daher keine priesterlichen Gewänder in liturgischen Farben.

Das Amtskleid der protestantischen Pfarrer und Pfarrerinnen für Gottesdienste ist der schlichte schwarze Talar, dessen Vorform, die Schaube, zur Zeit der Reformation die übliche akademische Kleidung war. Zum Talar gehört das Beffchen bzw. der Stehkragen oder (in einigen Städten, insbesondere in Norddeutschland) die Halskrause (auch Duttenkragen, Kröse, Mühlsteinkröse, Wagenrad).

Die Kirchenleitung (der jeweiligen Landeskirche) legt durch Rechtsverordnung fest, ob und unter welchen Umständen eine andere Amtstracht (Albe, Chorhemd, Stola) getragen werden kann. Eine Helle Albe sowie eine Stola in liturgischer Farbe bzw. in Regenbogenfarben ist in vielen Landeskirchen möglich. Die Evangelische Kirche im Rheinland erlaubt z. B. drei mögliche Kleidungsvarianten: den schwarzen Talar mit weißem Beffchen, den schwarzen Talar mit heller Stola, die helle Albe mit der Stola in den liturgischen Farben des Kirchenjahres.

Im Freien (und nur im Freien) kann das Barett aufgesetzt werden. Es gibt verschiedene Formen des Baretts. Am weitesten verbreitet ist das "Luther-Barett". Das ist eine flache, runde, quastenlose Samtmütze.

Amtskleidung katholischer Geistlicher

Die Amtstracht der katholischen Geistlichen ist bunter, denn es sind priesterliche Gewänder - teilweise erkennt man an ihren Farben die Zeit des Kirchenjahres und teilweise auch den priesterlichen Rang. Die Kleidung katholischer Geistlicher richtet sich auch danach, ob die Heilige Messe gefeiert wird (also ein Gottesdienst mit Eucharistie) oder ein nichteucharistischer Gottesdienst.

priester mit Albe, Kasel, Pileolus

Die priesterliche Kleidung zur Heiligen Messe

Zur Messe trägt der Priester (auch der Bischof) besondere Kleidung. Dazu gehört das ärmellose, an den Seiten offene Messgewand, die Kasel (auch Casel). Die Kasel ist ein Obergewand, das über der Albe getragen wird. Die Farbe der Kasel richtet sich nach der liturgischen Farben des Kirchenjahrs. Sie wird nur bei der Eucharistiefeier getragen, nicht bei Wortgottesdiensten, Andachten oder Taufen und Trauungen ohne Heilige Messe.

Unter dem Messgewand trägt der Priester die Albe. Die Albe ist ein weißes, langärmliges Leinengewand, das bis zu bis zu den Füßen reicht. Die Bezeichnung Albe kommt vom lateinischen Wort für weiß = albus, denn die Albe ist grundsätzlich weiß; im Unterschied zum Messgewand wechselt sie nicht mit dem Kirchenjahr ihre Farbe..

Auf dem Kopf trägt der Priester das Scheitelkäppchen, das Pileolus. An der Farbe des Pileolus erkennt man den Rang des Priesters: Der Papst trägt ein weißes Käppchen, die Kardinäle ein rotes, die Bischöfe ein violettes und alle übrigen Geistlichen ein schwarzes.

Priesterliche Kleidung: Chorhemd

Die priesterliche Kleidung außerhalb der Heiligen Messe

Bei allen Gottesdiensten, in denen die Eucharistie nicht gefeiert wird, gehört zur priesterlichen Amtstracht das Chorhemd (auch Chorrock genannt), die Soutane und die Stola.

Das Chorhemd ist ein weißes, hemdartiges Leinengewand mit weiten, langen Ärmeln. das über dem Talar oder der Soutane getragen wird.

Soutane

Die Soutane ist ein bis zu den Knöcheln reichendes Gewand mit 33 kleinen Knöpfen. Die Knöpfe stehen symbolisch für die 33 Lebensjahre Jesu. Noch vor einigen Jahrzehnten war die schwarze Soutane die Alltagsbekleidung der Priester. Wir erinnern uns sicherlich, dass es das alltägliche Kleidungsstück von Don Camillo in den Filmen von Don Camillo und Pepone war. Mittlerweile wird sie von Priestern meist nur noch zu liturgischen Feiern unter dem Chorhemd getragen. Die übliche Farbe der Soutane ist schwarz. Der Papst trägt aber eine weiße Soutane, Kardinäle eine rote, Bischöfe eine violette.

Zur priesterlichen Kleidung gehört noch die Stola. Es ist ein langer Schal, an beiden Seiten des Halses fast bis zu den Knieen hinab hängend. Der Schal wird in der Farbe des Tages getragen, gibt also Hinweis auf den Tag bzw. die Zeit des Kirchenjahres.

Bildnachweis: Priester mit violettem Messgewand: Vicky Nunn / Pixabay

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