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Buchstabe H

Horeb

Es ist ein im Alten Testament genanntes Gebirge, dessen höchster Gipfel der Berg Sinai ist. Auf dieser Bergkette zeigte sich Gott dem Volk Israel, und hier erhielt Mose die Zehn Gebote.

Für Religionsquiz ist der obige Text so formuliert, dass beim Vorlesen zunehmend deutlich wird, um welchen Begriff es sich handelt. Wurde die Antwort noch nicht gefunden, so stehen Begriffe zur Auswahl:

Golgatha Qumran
Libanon Horeb

Zusatzinformationen zu Sinai:

Der Horeb als multireligiöser Gottesberg
Gott im brennenden Dornenbusch
Gott schenkt Wasser
Gott in Rauch und Feuer
Gott gibt die 10 Gebote
Gott & der Propheten Elia
Der Horeb heute

Horeb = Sinai = Gottesberg = Moseberg

Karte der Halbinsel Sinai zwischen Israel und Ägypten

Heute wird oft die gesamte Bergkette Horeb genannt mit Sinai als höchstem Gipfel. In der Bibel finden wir den Berg Horeb sowie den Berg Sinai. Wir dürfen davon ausgehen, dass es sich bei den unterschiedlichen Namen wohl um denselben Berg handelt. Man nennt den Horeb auch Gottesberg, denn er ist der Ort, an dem Gott sich laut dem Alten Testament immer wieder offenbarte - als brennender Dornenbusch, in Rauch und Feuer, als Überbringer der 10 Gebote, als sanftes Säuseln bzw. leisem Hauch. In der arabischen Sprache heißt der Horeb "Dschebel Musa", was auf Berg Mose bzw. Moseberg bedeutet. Die Bezeichnung Moseberg ist für den Horeb passend, denn dem Mose erschien Gott hier mehrfach.

Der 2.285 m hohe Berg ist nicht nur für Juden, sondern auch für Christen und die Muslime ein heiliger Berg. Hier wurden die Gebeine des im Jahre 70 als Märtyrer getöteten Apostel Jakobus beigesetzt und es entstand schon im 4. Jahrhundert ein christliches Kloster, das seither ohne Unterbrechung von Mönchen bewohnt ist - das Katharinenkloster. Als der Prophet Mohammed auf dem Rücken seines Reittieres Buraq (ein pferdeähnliches Wesen mit Flügeln und Menschenkopf) in einer Nacht eine kurze Reise zum Himmel unternahm, nutzte er den Berg Horeb als Stufe.

Gott als Flamme in einem brennenden Dornenbusch

Am Horeb ist Gott dem Mose als Flamme in einem brennenden Dornbusch erschienen: Eines Tages, folgte Mose den Schafen, die er hütete, weit in die Wüste hinein, bis an den Berg Horeb. Dort sah er plötzlich einen brennenden Dornenbusch. Doch der Busch verbrannte nicht. Als er weiter ging, um diese Erscheinung genauer zu betrachten, klang eine Stimme aus dem Dornenbusch: "Mose, komm nicht näher! Zieh deine Schuhe aus, denn dies ist heiliger Boden; denn ich bin es, ich dein Gott, der Gott deiner Väter, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs." (Aus dem Buch Exodus nacherzählt von katechismus21.de / Siehe 2. Mose 3, 1-4)

Gott schenkt Wasser aus dem Felsen

Am Horeb war es, wo Wasser aus einem Felsen sprudelte, nachdem Mose auf Gottes Rat mit einem Stock gegen ihn geschlagen hatte. So lesen wir im 2. Buch Mose: Der Weg des Volkes Israel durch die Wüste Sinai war lang, hart und voller Entbehrungen. Manna hatten die Wandernden als Speise gefunden, doch als sie an einen Ort kamen, an dem es an Trinkwasser mangelte. "Gib uns Wasser!", forderten sie von Mose und machten ihm heftige Vorwürfe, dass er sie aus Ägypten geführt hatte. In seiner Not wandte Mose sich an Gott. "Komm mit deinem Volk hierher", sagte Gott, "ich werde hier am Berg Horeb auf euch warten; den Felsen dort schlage mit dem Stab an, mit dem Stab, mit dem du das Nilwasser teiltest. Es wird Wasser aus dem Felsen kommen." So tat Mose es und so geschah es. Das Wasser aus dem Felsen besänftigte das Volk; die Menschen sahen nun, dass Gott noch bei ihnen war und so folgten sie Mose weiterhin. (Aus Exodus 17 nacherzählt von katechismus21.de / nachzulesen: 2. Mose 17,1-7)

Gott kommt in auch und Feuer und heiligt den Berg

Zwei Monate nachdem die Israeliten Ägypten verlassen hatten, kamen sie in die Sinaiwüste und schlugen in der Nähe des Berges Sinai ihr Lager auf. Am dritten Tag wurden sie vom Donner und von Blitzen geweckt. Eine dichte Wolke stand über dem Berg und er war in Rauch gehüllt, denn Gott war im Feuer auf den Berg herab gekommen. Er rief Mose zu sich und befahl ihm, das Volk davor zu warnen, den Berg zu betreten, denn wer ihn betrete, müsse es mit dem Leben bezahlen. (Nachzulesen im 2. Buch Mose Kapitel 19)

Gott überreicht am Horeb die 10 Gebote

Auf dem Berg erhielt Mose von Gott die 10 Gebote - so können wir im 2. Buch Mose in Kapitel 20 lesen: 1 Dann gab Gott dem Volk seine Gebote. Er sagte: 2 "Ich bin der Herr, dein Gott! Ich habe dich aus Ägypten herausgeführt, ich habe dich aus der Sklaverei befreit. 3 Du sollst keine anderen Götter neben mir haben. 4 Du sollst dir kein Gottesbild anfertigen. Mach dir überhaupt kein Abbild von irgendetwas im Himmel, auf der Erde oder im Meer. 5 Wirf dich nicht vor fremden Göttern nieder und diene ihnen nicht. Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein leidenschaftlich liebender Gott und erwarte auch von dir ungeteilte Liebe. Wenn sich jemand von mir abwendet, dann ziehe ich dafür noch seine Nachkommen zur Rechenschaft bis in die dritte und vierte Generation. 6 Wenn mich aber jemand liebt und meine Gebote befolgt, dann erweise ich auch noch seinen Nachkommen Liebe und Treue, und das über Tausende von Generationen hin. 7 Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen; denn der Herr wird jeden bestrafen, der das tut. 8 Halte den Ruhetag in Ehren, den siebten Tag der Woche! Er ist ein heiliger Tag, der dem Herrn gehört. 9 Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Tätigkeiten verrichten; 10 aber der siebte Tag ist der Ruhetag des Herrn, deines Gottes. An diesem Tag sollst du nicht arbeiten, auch nicht dein Sohn oder deine Tochter, dein Sklave oder deine Sklavin, dein Vieh oder der Fremde, der bei dir lebt. 11 Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel, Erde und Meer mit allem, was lebt, geschaffen. Am siebten Tag aber ruhte er. Deshalb hat er den siebten Tag der Woche gesegnet und zu einem heiligen Tag erklärt, der ihm gehört. 12 Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren. Dann wirst du lange in dem Land leben, das dir der Herr, dein Gott, gibt. 13 Du sollst nicht morden. 14 Du sollst nicht die Ehe brechen. 15 Du sollst nicht stehlen. 16 Du sollst nichts Unwahres über deinen Mitmenschen sagen. 17 Du sollst nicht versuchen, etwas an dich zu bringen, das deinem Mitmenschen gehört, weder seine Frau noch seinen Sklaven oder seine Sklavin, sein Rind oder seinen Esel noch irgendetwas anderes, das ihm gehört." (2. Buch Mose 20, 1-17 / Gute Nachricht):

Gott als leiser Hauch, sanftes Säuseln

In einem "sanften, leisen Säuseln" bzw. "in einem zarten, leisen Hauch" erschien Gott dem Propheten Elia am Berg Horeb: 11 Der Herr sagte: "Komm aus der Höhle und tritt auf den Berg vor mich hin! Ich werde an dir vorübergehen!" Da kam ein Sturm, der an der Bergwand rüttelte, dass die Felsbrocken flogen. Aber der Herr war nicht im Sturm. Als der Sturm vorüber war, kam ein starkes Erdbeben. Aber der Herr war nicht im Erdbeben. 12 Als das Beben vorüber war, kam ein loderndes Feuer. Aber der Herr war nicht im Feuer. Als das Feuer vorüber war, kam ein ganz leiser Hauch. 13 Da verhüllte Elija sein Gesicht mit dem Mantel, trat vor und stellte sich in den Eingang der Höhle. Eine Stimme fragte ihn: "Elija, was willst du hier?" 14 Er antwortete: "Herr, ich habe mich leidenschaftlich für dich, den Gott Israels und der ganzen Welt, eingesetzt, denn die Leute von Israel haben den Bund gebrochen, den du mit ihnen geschlossen hast; sie haben deine Altäre niedergerissen und deine Propheten umgebracht. Ich allein bin übrig geblieben, und nun wollen sie auch mich noch töten." 15 Da befahl ihm der Herr: "Geh den Weg zurück, den du gekommen bist! Geh bis nach Damaskus und salbe dort Hasaël zum König von Syrien. (1. Könige 19,11-15. / Guten Nachricht)

Der Berg Horeb heute

Da der Berg für die drei Buchreligionen Judentum, Christentum und Islam gleichermaßen von Bedeutung ist, ist er ein beliebtes Pilgerziel für Angehörige dieser drei Weltreligionen.

Als Pilger kann man mit dem PKW oder Bus bis zum Katharinenkloster fahren. Es liegt am nördlichen Fuß des Berges in 1.570 m Höhe. Seit dem 4. Jahrhundert feiern die Mönche hier täglich schon zum Sonnenaufgang einen Gottesdienst nach orthodoxer Liturgie. Gern kann man an diesem dreistündigen Gottesdienst teilnehmen.

Der Gipfel des Berges liegt nur zwei Kilometer südlich , doch am Kloster endet die befahrbare Straße und der weitere Weg ist "steinig". Man kann zwar zu Fuß über 3.750 Stufen direkt zum Berggipfel steigen; doch das ist mörderisch. Diesen Weg zum Gipfel nutzt man eher für den Abstieg - und das auch nur, wenn man gut zu Fuß ist. Hinauf lässt man sich besser auf dem Rücken eines Kamels tragen. Ein dazu angelegter Kamelpfad ist nicht so steil, weil in Serpentinen angelegt. Der Kamelritt endet nach ca. 90 Minuten an der Einsiedelei des hl. Stephanus. Nun muss man doch noch 734 Stufen zum Berggipfel steigen. Auf dem Gipfel erwartet den Besucher eine Moschee, eine griechisch-orthodoxe Kapelle und ein phantastischer Ausblick

Nutzt man zum Abstieg den direkten Weg, also die 3.750 Stufen, so kommt man an der Stelle vorbei, an der der Prophet Elia (Elias) auf seiner Flucht (siehe oben) Schutz fand und Gott ihm erschienen war.

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