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Luther, Martin

Von seiner Jugend an quälte diesen katholischen Mönch die Frage: "Was muss ich tun, damit mir Gott gnädig ist?" Er entdeckte dann im Römerbrief, dass Gottes Liebe ein gnädiges Geschenk ist, das man sich nicht durch gute Werke verdienen muss. Die mittelalterliche Kirche allerdings bekämpfte diese befreiende Botschaft und den Mönch, der viele Anhänger fand. Also kam es zur Kirchenspaltung.

Am 10. November 1483, einen Tag vor dem Martinstag, an dem er getauft wurde, war dieser kämpferische Theologe als Sohn eines Bergmanns in Eisleben geboren worden. Er starb 1546 und ist in der Schlosskirche zu Wittenberg beigesetzt.

Für Religionsquiz ist der obige Text so formuliert, dass beim Vorlesen zunehmend deutlich wird, um welchen Begriff es sich handelt. Wurde die Antwort noch nicht gefunden, so stehen Begriffe zur Auswahl:

Zusatzinformationen zu Luther:

Lebensdaten des Martin Luther

• Martin Luther wurde am 10. November 1483 in Eisleben (heute in Sachsen-Anhalt) geboren.
• Im Jahr 1505, er wollte mit dem Studium der Rechtswissenschaft beginnen und war zu Fuß auf dem Weg von Mansfeld zu seinen Eltern in Erfurt, geriet er in ein mächtiges Unwetter; er fürchtete, vom Blitz getroffen zu werden und gelobte, Mönch zu werden, wenn der Blitz ihn verschonte.
• Luther trat Tage darauf ( also im Jahr 1505) in den Orden der Augustiner-Eremiten (heute der Augustinerorden) in Erfurt ein und wurde zwei Jahre später zum Priester geweiht.
• Im Jahr 1512 erwarb Martin Luther den Doktortitel der Theologie und erhielt einen Lehrstuhl für Bibelwissenschaft an der Universität Wittenberg. Er nahm Anstoß am Ablasshandel der Kirche und betonte: Die Gnade Gottes ist nicht käuflich zu erwerben, sondern wird vom gnädigen Gott geschenkt. Auch widersprach er dem gängigen Priesterverständnis als Mittler zu Gott: Jeder Mensch kann ein persönliches Verhältnis zu Gott entwickeln und bedarf nicht der Vermittlung durch einen Geistlichen.
• Sein Verständnis von Glaube und Kirche fasste Luther in 95 Thesen zusammen, die er am 31. Oktober 1517 veröffentlichte.
• Im Jahr 1521, auf dem Reichstag zu Worms, weigerte sich Luther, seine Thesen zu widerrufen und wurde daher mit der Reichsacht belegt. Er war somit vogelfrei. Um ihn zu schützen ließ der sächsische Kurfürst Friedrich der Weise ihn entführen und auf die Wartburg bei Eisenach bringen.

Das Bild zeigt den Eingang der Wartburg - aus der Zeitschrift Die Gartenlaube im Jahr 1873.

Auf der Wartburg lebte er zehn Monate als Junker Jörg und übersetzte die Bibel auf seine Weise ins Deutsche. Es war nicht die erste Bibelübersetzung, aber die erste in einer Sprache, die das Volk ansprach und verstand. Im Jahr 1525 heiratete er die Nonne Katharina von Bora. Sie hatten sechs Kinder. 1534 beendete er seine Bibelübersetzung. Er verfasste zahlreiche Schriften, darunter 1529 seinen Kleinen Katechismus.

In seiner Erklärung auf dem Reichstag zu Worms soll Marin Luther vor dem Kaiser Karl V. gesagt haben: "Hier stehe ich. Gott helfe mir. Ich kann nicht anders." Verhandlungsprotokolle bestätigen dies nicht; es gehört wohl in den Bereich der Legende. Augenzeugen berichten, Luther habe seine Rede beendet mit "Got kum mir zu hilf."

Bildnachweis: "Am Eingange der Wartburg" - Public Domain.