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Totensonntag

So sehr sich das evangelische und katholische Kirchenjahr ähneln, hat doch dieser letzte Sonntag des Kirchenjahres in den beiden Konfessionen unterschiedliche Namen und Inhalte.

Dieser Sonntag vor dem 1. Advent heißt bei den katholischen Christen Christkönig. Jesus Christus als König, als Herrscher der Welt wird gefeiert.

Bei den evangelischen Christen ist dieser Tag dem Gedenken der Verstorbenen gewidmet und dem Glauben an ein ewiges Leben durch Jesus Christus. Stellt man die Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod in den Mittelpunkt, so nennt man diesen Tag Ewigkeitssonntag. Doch betont man die Erinnerung an die Verstorbenen, so ist dies die passende Bezeichnung.

Für Religionsquiz ist der obige Text so formuliert, dass beim Vorlesen zunehmend deutlich wird, um welchen Begriff es sich handelt. Wurde die Antwort noch nicht gefunden, so stehen Begriffe zur Auswahl:

Ostersonntag Allerseelen
Volkstrauertag Totensonntag

Zusatzinformationen zu Totensonntag:

Das Hochfest Christkönig
Totensonntag und Allerseelen
Totensonntag und Ewigkeitssonntag

Christkönig als Hochfest der katholischen Kirche

Die römisch-katholische Kirche feiert das Christkönigfest (ein Hochfest) seit dem Jahr 1925. Man feiert Jesus Christus als König der Welt. Auf dem Konzil von Nicäa, im Jahr 325, war die Rolle Christi ein zentrales Thema. In Erinnerung daran wurde im Jahr 1925 zur 1600-Jahr-Feier dieses Konzils das Hochfest Christkönig eingesetzt. Zunächst wurde es jeweils am letzten Sonntag im Oktober gefeiert, bis es im Jahr 1970 (im Rahmen einer großen Liturgiereform) auf den letzten Sonntag des Kirchenjahres verlegt wurde. Die evangelischen Christen kennen das Christkönigsfest nicht. Sie schließen das Kirchenjahr mit dem Ewigkeitssonntag / Totensonntag ab. Am darauffolgenden 1. Advent beginnt das Kirchenjahr erneut.

Evangelischer Totensonntag und katholisches Allerseelen

Das Pendant zum evangelischen Totensonntag ist in der katholischen Kirche Allerseelen, das am 2. November gefeiert wird. Die Reformatoren hatten das Allerseelenfest in den evangelischen Kirchen abgeschafft. König Friedrich Wilhelm III. von Preußen ordnete 1816 an, dass dafür jeweils am letzten Sonntag des Kirchenjahres mit dem Totensonntag der Verstorbenen gedacht wird.

Sind Totensonntag und Ewigkeitssonntag dasselbe?

Auf den Friedhöfen finden am Ewigkeitssonntag / Totensonntag Andachten statt. Die Gräber werden mit Blumen geschmückt, Kerzen werden angezündet. Diese Symbole zeigen, dass der Tod für uns Christen nicht das letzte Wort hat.
Das Evangelische Gottesdienstbuch regelt dazu, dass ein lokal üblicher Gedenktag der Entschlafenen (Totensonntag) den Ewigkeitssonntag nicht verdrängen, sondern in einem separaten Frühgottesdienst, Predigtgottesdienst oder Vespergottesdienst begangen werden soll. (Evangelisches Gottesdienstbuch, Agende für die Evangelische Kirche der Union und für die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands. 3. Auflage. Berlin 2003, S. 406.)

Hier zeigen wir Ihnen Texte zum Totengedenken.

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