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Buchstabe K

Kollekte

Zur christlichen Nächstenliebe gehört das Fürbittengebet und die gute Tat gleichermaßen. Daher gehören Geldsammlungen zur Unterstützung Bedürftiger immer schon in den Gottesdienst.

Mit diesem lateinischen, liturgischen Begriff bezeichnet man einerseits die Sammlung von Gaben im Gottesdienst und andererseits auch die Gabe selbst.

Für Religionsquiz ist der obige Text so formuliert, dass beim Vorlesen zunehmend deutlich wird, um welchen Begriff es sich handelt. Wurde die Antwort noch nicht gefunden, so stehen Begriffe zur Auswahl:

Kirchensteuer Kollekte
Monstranz Spende

Zusatzinformationen zu Kollekte:

Kollekte = Dankopfer

So wird gesammelt

Kollektenbons

Kollektentüte

Kollekte = Dankopfer

Dankopfer ist das deutsche Wort für die freiwilligen Gabe, also der Spende während des Gottesdienstes. Diese deutsche Bezeichnung für die Kollekte drückt aus, dass die Gabe ein Opfer ist, aber gern gegeben wird, aus Dankbarkeit für die Frohe Botschaft, die man im Gottesdienst erfährt.
Der Begriff Dankopfer ist umstritten. Das gilt in erster Linie für die evangelische Kirche und besonders, wenn dieses eingesammelte Opfer dann auf den Altar gelegt wird, wie vielerorts üblich. Denn das wirkt, als opfere man Gott etwas. Doch das Christentum ist bewusst keine Opferreligion. Es kennt keine Opfer-Priester und der Altar ist hier kein Opfertisch. Gott will die Opfer nicht! Dass viele Christen in den Gemeinden sich mit dem Begriff Dankopfer schwer tun, ist somit verständlich und das gute Zeichen, dass sie theologisch viel verstanden haben und mitdenken.

 

So wird kollektiert

Es ist üblich, dass in den Gottesdiensten zweimal kollektiert, also gesammelt wird - einmal im Gottesdienst während eines Liedes und dann noch am Ausgang.
Für die Kollekte im Gottesdienst wird ein Klingelbeutel oder ein Sammelkörbchen durch die Reihen gereicht. In diesen Sammelbehälter werfen die Gottesdienstbesucher*innen ihre Spende in Form von Bargeld.
Doch es gibt auch moderne Formen der Kollektengabe. So wurde im Jahr 2018 der digitale Klingelbeutel als Patent angemeldet. Er ermöglicht die Abgabe und Registrierung der Geldspende per IC-Karte bzw. Bankkarte.
Weitere Formen, die Kollekte im Gottesdienst zu spenden, sind Kollektenbons und Kollektentüten.

 

Kollektenbons

Spende
1 €
Spende
1 €
Spende
2 €
Spende
2 €
Spende
3 €
Spende
3 €
Spende
5 €
Spende
5 €

Diesen Bogen mit Kollektenbons im Wert von 22,-- Euro bietet eine Kirchengemeinde an. Für den Kauf wird eine Spendenquittung ausgestellt. Der Bogen kann in einzelne Bons zerschnitten werden, um sie statt Bargeld in den Klingelbeutel zu werfen.

Oft wird bedauert, dass man für die Kollekte, die man im Gottesdienst spendet, keine Spendenquittung erhält. Bei regelmäßigen Gottesdienstbesucher*innen summiert sich der Betrag ja schnell auf eine Summe, die steuerlich relevant wäre. Kollektenbons lösen dieses Problem. Sie sind nicht neu; sie kamen in den frühen 90er Jahren des letzten Jahrhunderts auf und zahlreiche Kirchengemeinden nutzen sie. Dazu bieten sie Bons mit unterschiedlichem Wert zum Kauf an, meist im Wert von 1, 2 und 5 Euro. Kaufen Gottesdienstbesucher Bons im Gesamtwert von mindestens 20,-- Euro, so erhalten sie dafür eine Spendenquittung. Diese Wertmarken können dann wie Bargeld ins Kollektenkörbchen geworfen werden. Der positive Nebeneffekt: Bei Kirchengemeinden, die Kollektenbons anbieten, erhöht sich die eingenommene Kollekte - um ca. 50 Prozent.

 

Kollektentüte

Bedruckte Tüte zum Abgeben der Kollekte im Gottesdienst

Kollektenbons (siehe oben) sind eine Möglichkeit, für das Dankopfer eine Spendenquittung zu erhalten. Eine andere, weit seltener genutzte Möglichkeit, ist die Kollektentüte. Gemeinden können sie in der Kirche auslegen. Sie kann genutzt werden, wenn jemand mehr als etwas Kleingeld spendet und dies dem Finanzamt melden möchte. Insbesondere zu hohen Feiertagen, wie Ostern oder Weihnachten, und zu Familienfesten, wie Trauungen oder Taufen, wird eine solche Möglichkeit gern genutzt. Dazu beschriftet man die Spendentüte mit Name und Anschrift, legt den Geldbetrag ein und gibt die Tüte in den Klingelbeutel, das Kollektenkörbchen oder den Opferstock. Vom Pfarrbüro (Gemeindebüro) erhält man dann die für das Finanzamt gültige Zuwendungsbescheinigung.

Kollektenkasten für das Dankopfer

Kasten (Opferstock) für Geldspenden

Die Opferstöcke, die man insbesondere in katholischen Kirchen findet, dienen üblicherweise nicht zum Einsammeln des gottesdienstlichen Dankopfers. Der Verwendungszweck der so eingesammelten Geldspenden ist meist ein längerfristiges Projekt (auch Renovierungs- oder Bauprojekt) der jeweiligen Kirchengemeinde.

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