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Buchstabe F

Fastenzeit

Schon im vierten Jahrhundert wurde von der Kirche festgelegt, dass diese Zeit der Besinnung vierzig Tage dauern soll. Da die Sonntage nicht mitzählen, sind dies sieben Wochen. Es ist die Vorbereitungszeit auf Ostern und beginnt am Aschermittwoch. Während dieser Wochen steht in unseren Gottesdiensten das Leiden Jesu im Mittelpunkt. Daher ist ein anderes Wort für diese 40 Tage Passionszeit, zu deutsch Leidenszeit. Und dies ist die vorwiegend bei katholischen Gläubigen verbreitete Bezeichnung.

Für Religionsquiz ist der obige Text so formuliert, dass beim Vorlesen zunehmend deutlich wird, um welchen Begriff es sich handelt. Wurde die Antwort noch nicht gefunden, so stehen Begriffe zur Auswahl:

Adventszeit magnificat
Apokalypse Fastenzeit

Zusatzinformationen zu Fastenzeit:

Fastenzeit = Passionszeit

Fasten gilt im Christentum wie auch in anderen Religionen als Weg der Erneuerung, der Buße, der Umkehr. In den protestantischen Kirchen ist eher die Bezeichnung Passionszeit üblich. Bei beiden Bezeichnungen geht es um die selbe Zeit, aber aus jeweils einem einem anderen Blickwinkel gesehen. Die Bezeichnung Fastenzeit hat den Menschen im Blick, der sich besinnen muss; der Begriff Passionszeit stellt das Leiden (die Passion) Jesu in den Fokus. Doch es gibt den Blickwinkel "Verzicht" ebenso auf evangelischer Seite: 1983 riefen Journalisten und Theologen die Aktion „7 Wochen ohne“ ins Leben. Dabei geht es darum, in den sieben Wochen der Passionszeit auf etwas verzichten, für einen Neubeginn im Zusammenleben und in Bezug zur Schöpfung.

In der römisch katholischen Kirche ist nach einem Erlass von Papst Paul VI. von 1966 das Fasten nur noch zu Beginn und zum Ende der Leidenszeit, also nur am Aschermittwoch und Karfreitag  kirchlich verpflichtend. In der evangelischen Kirche beteiligen sich viele Christen an der jährlichen Fastenaktion: Sieben Wochen Ohne.

"Sieben Wochen ohne" beschränkt sich nicht auf das klassische Fasten, also den Verzicht bzw. die Einschränkung von Essen und Trinken. Die Teilnehmenden entscheiden selbst, welche Annehmlichkeit des täglichen Lebens sie einschränken werden. Fernsehen, Süßigkeiten, Rauchen, Autofahren sind dabei, wie auch Essen und das Trinken von Alkohohl.

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